Wir haben unsere jüngste Volontärin, Amerti, gefragt: Wie ist sie zu PROJECT-E gekommen und wieso opfert sie ihre Sommerferien für diese Arbeit? Alle Antworten finden Sie in dem neuen „3 Fragen an …“ – Interview.
Für PROJECT-E ist das Konzept der Freiwilligenarbeit äußerst wichtig. Die Projektverantwortlichen und Mitarbeiter der unterschiedlichen Departments von PROJECT-E in Europa sind allesamt junge Freiwillige. In Addis versuchen wir nun vermehrt diese Methode auch anzuwenden und die Freiwilligenarbeit in Äthiopien zu fördern.
Neben den zwölf lokalen Mitarbeiter und der ausländischen Landesvertreterin, wird das Projekt vor Ort von wechselnden Volontären unterstützt. Die Volontäre sind Studenten oder solche, die kürzlich ihr Studium abgeschlossen haben, und bringen mit ihren unterschiedlichen Ausbildungshintergründen, verschiedensten Input für die Projektentwicklung ein. Sie werden entweder direkt über die PROJECT-E Kanäle (dies gilt für die europäischen sowie für die lokalen Volontäre) oder von AIESEC rekrutiert. Vor allem in den Sommerferien, wenn die meisten Studenten erste Arbeitserfahrungen sammeln wollen, gibt es viele Freiwillige aus der ganzen Welt, die unser Hospitality Institute in Ayat unterstützen wollen.
In dieser Folge unserer Interviewreihe „3 Fragen an…“ möchten wir Ihnen gerne Amerti Lemma, eine unserer lokalen Volontärinnen, vorstellen. Amerti ist gerade einmal 16 Jahre alt und somit die jüngste Volontärin, die jemals für PROJECT-E gearbeitet hat. Sie wohnt in dem Stadtviertel, in dem auch das Hospitality Institute untergebracht ist, und wird ihr vorletztes Schuljahr des Gymnasiums im September nach ihrem Einsatz bei PROJECT-E beginnen.
1. Amerti, wie hast du von PROJECT-E erfahren?
” Ich habe ein ICT-Projekt (Informations-, Kommunikations- und Technologie-Projekt) mit einer Freundin vorbereitet, in dem wir jüngere Studenten beibrachten, wie man einen Computer benutzt. Für das zweiwöchige Projekt wollten wir die Unterstützung einer bekannten Organisation gewinnen, um die Anerkennung des Projekts zu steigern. Deshalb haben wir im Internet nach passenden Organisationen gesucht und schließlich PROJECT-E gefunden. Obwohl eine Kooperation in diesem Rahmen schlussendlich nicht zustande kommen konnte, besuchte ich Livia, die Landesrepräsentantin, erneut, um mehr über PROJECT-E zu erfahren. Sie erklärte mir, dass Volontäre jederzeit willkommen sind, um die Mitarbeiter zu unterstützen und so entschied ich mich dazu, während meinen zweimonatigen Sommerferien für PROJECT-E zu arbeiten. ”
2. Was gefällt dir am besten an der Hotelfachschule von PROJECT-E?
” Ich finde es super, dass das Hospitality Institute von PROJECT-E Menschen hilft und benachteiligte Mädchen unterstützt. Die Mädchen kommen aus unterprivilegierten Verhältnissen und würden ansonsten nicht viele Ausbildungsmöglichkeiten besitzen. Daher finde ich es toll, dass PROJECT-E ihnen eine bessere Zukunft ermöglicht, in der sie eigenständig für sich sorgen können. Außerdem mag ich das tägliche Mittagessen, wenn alle von dem Projekt zusammenkommen, um Injera zu essen und sich auszutauschen. ”
3. Was bedeutet Freiwilligenarbeit für dich?
” Für mich bedeutet dies, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu helfen; etwas zu verändern und keine Gegenleistung dafür zu erwarten. Als Gymnasiastin habe ich zwei Monate Sommerferien, in denen ich entweder in die Sommerschule gehe oder als Volontärin arbeite. Letztes Jahr arbeitete ich für YWAC (Young Womens Christian Association). Ich möchte auch in Zukunft als Freiwilligenarbeit leisten und könnte mir vorstellen, später auch hauptberuflich in einem solchen Projekt zu arbeiten. ”
Amerti hat im Juli angefangen für PROJECT-E zu arbeiten und bleibt noch bis Anfang September. Sie unterstützt die Mitarbeiter bei deren täglichen Arbeiten und erstellt Material für die simulierte Hotelrezeption. Zudem arbeitet sie an einer Sprachecke, welche den Studentinnen einen Zugang zur englischsprachigen Welt geben soll. Nach dem Abschluss des Gymnasiums möchte sie sich an einer Universität in den USA bewerben, um Internationale Beziehungen zu studieren. Wir sind stolz, sie in unserem Team zu haben und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute.