Es war bereits das zweite Strategiewochenende, das PROJECT-E online veranstaltete – das erste im August 2020 war zwar ebenso erfolgreich und motivierend, allerdings wegen langer Bildschirmzeiten fordernd und teils ermüdend verlaufen. Für dieses Halbjahr nahmen sich die Organisatorinnen und PROJECT-E-Vorsitzenden Stella Sak und Josefin Weindorf das Feedback des vorigen Males zu Herzen und garantierten so ein spannendes, effektives und gemeinschaftliches Wochenende.
Der Freitagabend leitete das Strategiewochenende kulinarisch ein. Etwa zehn Freiwillige des Team International kochten in ihrer jeweils eigenen Küche, aber online verbunden, Misir Wot, ein äthiopisches Linsengericht. Nach dem Essen gingen die meisten von ihnen in einen Online-Spieleabend über, der viel Spaß bereitete und den Teilnehmenden die Möglichkeit gab, sich unabhängig von der projektbezogenen Zusammenarbeit kennenzulernen.
Der Samstag begann früh, aber energisch mit einem teambildenden Quiz, bevor die verschiedenen Abteilungen ihre Arbeit der vergangenen sechs Monate vorstellten und einen Ausblick auf die bevorstehende Zeit gaben. Die zukünftig geplanten Aufgaben konnten anschließend vertieft besprochen werden, als die Abteilungen für Finanzen, Fundraising, Public Relations, Talent Management und der Vorstand Zeit hatten, innerhalb ihrer Teams zu arbeiten und detaillierte Pläne für die kommenden Monate zu entwerfen. Außerdem bot die abteilungsinterne Arbeitszeit die Möglichkeit für persönlichere, inspirierende Gespräche, die die wöchentlichen Teammeetings nur selten gewähren.
Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit im Fokus
Nach der Mittagspause, während derer auch den letzten Resten des am Vorabend zubereiteten Gerichts jegliche Überlebenschance genommen wurde, berichtete die Country Representative Marianne Siede von den Entwicklungen am PROJECT-E Hospitality Institute in Addis Abeba und der PROJECT-E-Vorstand präsentierte sein Update. Darauf folgte der sicher arbeitsintensivste Abschnitt, der aus abteilungsübergreifender Arbeit an verschiedenen, für die kommende Zeit wichtigen Themen bestand. So erarbeiteten die nun rund 25 Teilnehmenden Strategien für die Organisation von Crowdfunding-Kampagnen, für Networking-Möglichkeiten, für den Aufbau von Unternehmenspartnerschaften und für einkommensschaffende Maßnahmen vor Ort in Addis Abeba. Die Zusammenarbeit erwies sich als intensiv und effizient, weshalb die Pause am späten Nachmittag wohlverdient war, bevor am Abend die zweite Spielrunde eingeläutet wurde – der Titel dieses Tagesordnungspunktes „Revenge!“ war Programm.
Gegen die Erschöpfung des Samstages wirkte am Sonntagmorgen ein Tanzworkout, das den Startschuss für einen aktiven letzten Tag gab. Zunächst präsentierten die vier Gruppen die Ergebnisse der departmentübergreifenden Zusammenarbeit des Vortages, dann stellten sich die projektbasierten Freiwilligen vor, die seit 2020 ein Teil PROJECT-Es sind. Es folgten die Wahlen des Vorstandes und der Abteilungsleitenden sowie ein einstündiger Call mit PROJECT-E-Alumni, die Spannendes aus der Vergangenheit der NGO zu berichten hatten, den aktuellen Freiwilligen Mut zusprechen und versichern konnten, dass PROJECT-E bisher noch jedes Hindernis überwunden habe.
Den Abschluss des Wochenendes bildete die Gelegenheit, schriftlich Feedback zu geben, das nun wiederum für die Optimierung kommender Strategiewochenenden genutzt werden kann. Auch wenn noch die Hoffnung besteht, das nächste Strategiewochenende im Sommer wieder von Angesicht zu Angesicht zu veranstalten, kann das Team International auf erfolgreiche drei Tage voll fruchtbarer Online-Zusammenarbeit zurückblicken und daraus Motivation für die nächste Zeit, die nicht zuletzt aufgrund ihrer Unvorhersehbarkeit sicher noch die ein oder andere Herausforderung bereithält, zu schöpfen.